IMC – India meets Classic presents …

… radio shows for Indian (Music) Culture

Archive for December 5th, 2012

SOMM-Studie zum Musizieren in Deutschland mit erschreckendem Ergebnis: Musikmachen in der Gesellschaft verliert an Stellenwert

Posted by ElJay Arem (IMC OnAir) on December 5, 2012

SOMM - Society of Music Merchants e.V.

Das Land der Dichter, Denker und Komponisten droht zur musikalischen Diaspora zu verkommen: Musikmachen verliert zusehends in Deutschland an Bedeutung. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der Studie „Musizieren und Musikinstrumente in Deutschland“, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. In nur noch 17,7 Prozent aller deutschen Haushalte, das ergab die von der SOMM – Society Of Music Merchants e.V. in Auftrag gegebene Konsumentenbefragung, wird tatsächlich ein Musikinstrument gespielt.

Noch im Jahr 2008 hatte bei einer ähnlichen Erhebung gut ein Viertel aller Befragten angegeben, dass zumindest ein Haushaltsmitglied ein Instrument beherrscht. „Wir halten diesen Rückgang um nahezu ein Drittel für signifikant“, kommentiert SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll die Ergebnisse. „Die aktuelle Studie weist nach, dass die Deutschen immer weniger Musik machen. Wenn sich der Trend so fortsetzt, wird die musikalische Ausbildung als Teil der ganzheitlichen Bildung verkümmern. Das wäre ein unschätzbarer Verlust für ein Land wie Deutschland mit seiner kulturellen Tradition.
Für die von der unabhängigen Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte Studie wurden mehr als 11.000 Personen befragt. Die gaben an, dass zwar in jedem dritten Haushalt (33,1 Prozent) noch ein Musikinstrument vorhanden ist, diese aber kaum noch gespielt werden: In sieben Millionen der deutschen Haushalte verstauben Instrumente unbenutzt.

„Außerdem haben wir herausgefunden, dass in kinderreichen Haushalten sehr viel mehr musiziert wird als in kinderlosen und dass die Lust am Musikmachen zwar mit dem Bildungsgrad steigt, aber nicht abhängig ist vom Einkommen“, listet Knöll weitere überraschende Erkenntnisse der Erhebung auf. Ein weiterer Beleg dafür, dass Kosten kein Argument gegen das aktive Musizieren sind: Nur 2,7 Prozent jener, die zwar begonnen haben ein Instrument zu erlernen, aber nun nicht mehr spielen, gaben an, dass ihnen das Instrument selbst zu teuer gewesen sei.

Die Gründe für den negativen Trend liegen woanders und sie sind vielfältig, das ist der vielleicht wichtigste Befund der GfK-Erhebung. Ein zentrales Problem, das die Studie nachweist: Zwar beginnen immer mehr Kinder früh mit einem Instrument, aber immer weniger bleiben dann auch auf Dauer dabei. „Hier gibt es offensichtlich Versäumnisse“, erklärt Knöll für die SOMM, den Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche, „vor allem an den Schulen. Die Unterrichtsformen scheinen nicht mehr zeitgemäß zu sein“. Nur 17,4 Prozent der Befragten, die aktiv musizieren, haben ihr Instrument im Schulmusikunterricht erlernt. Dabei wäre es wichtig, die kindliche Begeisterung möglichst früh zu nutzen: Über zwei Drittel der Befragten, genau 68,9 Prozent, gaben an, mit ihrem Instrument bis zum elften Lebensjahr, also noch vor dem Ende der Grundschulzeit, begonnen zu haben. Für Daniel Knöll gibt es vor allem eine wichtige gesellschaftliche Botschaft, die sich aus der SOMM-Studie ergibt: „Zum einen lassen sich Kinder leicht für das Musizieren begeistern zum anderen fördert Musizieren nachweislich die Kreativität und Disziplin des Kindes und prägt zeitgleich auch die Teamfähigkeit und das Sozialverhalten. Deshalb müssen wir alles daran setzen Kinder den Zugang zum Musikinstrument zu ermöglichen, um Bildung und die kulturelle Vielfalt in Deutschland zu sichern.

(Quelle: 05.12.2012 – SOMM – Society of Music Merchants e.V.)

+++

Posted in Health Care | Leave a Comment »

Dec 6, 1920 – Dec 5, 2012: Dave Brubeck had been in India in 1958

Posted by ElJay Arem (IMC OnAir) on December 5, 2012

 Tks for such wonderful tunes like the timeless earworm “Take 5”.
ElJay A. (Chief Editor/Radio Presenter, Hamburg)

Brubeck studied music from Germany’s modern composer Arnold Schönberg… here a docu of Dave’s Quartet and a concert in Germany….. mindblowing….. Jazz of its best and purest form with great Sax player Paul Desmond !

The Timing Was Right

Dave Brubeck and Paul Desmond (Centre) encounter Indian musicians

Dave Brubeck and Paul Desmond (Centre) encounter Indian musicians

The 1958 State Department tour of jazz pianist and composer Dave Brubeck and his integrated classic Quartet, with saxophonist Paul Desmond, drummer Joe Morello, and bassist Eugene Wright, marked the first foray of the Jazz Ambassadors across the Iron Curtain. The group began the trip after a commercial gig in Stockholm, traveling through East Germany to Poland, and from there to Turkey, India, Ceylon, Pakistan, and Afghanistan. Their itinerary then took them into Iran and Iraq on the eve of a major political crisis in the Middle East.

The experience of crossing into East Berlin to acquire the visas needed for Poland inspired Brubeck’s composition Brandenburg Gate. Once in Poland, he and his family developed an affinity for local jazz musicians whom they considered very good. Brubeck often spoke at his performances, and drew tremendous applause when he said, “No dictatorship can tolerate jazz. It is the first sign of a return to freedom.” For their last concert, in Poznan, he wrote a song called Dziekuje, Polish for “thank you,” that included a Chopinesque introduction in acknowledgement of the reverence for Chopin in Poland. Backstage one Polish jazz enthusiast asked, “Why don’t the artists rule the world?”

Brubeck and his Quartet traveled on to Asia where their admiration for the non-Western music they encountered could be heard in their own evolving style. Dave relished the opportunity to learn about new music, and in one instance tried to capture some of India’s sounds in his Calcutta Blues by incorporating Indian rhythms into the composition. When the band arrived in Istanbul, they were greeted by a Turkish group that serenaded them with the Quartet’s own arrangement of Tea for Two. In Ankara, they invited local musicians to join them onstage, and jammed fifteen choruses of All the Things You Are. Brubeck based his work The Golden Horn on the rhythmic pattern of the Turkish phrase, çok tesekkür ederim or “thank you very much.” The song, named for the narrow inlet of the Bosphorus that divides Istanbul, sought to evoke the bridge between Europe and Asia by combining a Turkish theme with Western harmony.

Keen observers of the State Department jazz tours and first-hand participants, Dave and his wife Iola later celebrated and satirized these trips in their 1961-1962 musical The Real Ambassadors, a collaboration undertaken with Louis Armstrong. As writer and lyricist Iola underscored, “the entire [American] jazz community was elated with the official recognition of jazz and its international implications.” Yet as the charismatic ambassadors, many of them African Americans, returned to the United States, the country’s racial problems had not been resolved. Within this context, the Brubecks wanted to honor Armstrong’s contributions to the Civil Rights Movement, and also to emphasize his key role as a musical diplomat. The Real Ambassadors was performed at the 1962 Monterey Jazz Festival to great critical acclaim, and the recorded album and subsequent CD continue to be widely appreciated.

(Source: 2012 / JAMM SESSION)

Related articles

Posted in Culture (news) | Leave a Comment »

DE – Raga CDs des Monats (12/12): RAGAS & SAX… indische Saxophonisten

Posted by ElJay Arem (IMC OnAir) on December 5, 2012

Aus der Reihe “Ragas auf westlichen Instrumenten” praesentiert im Dezember 2012 (jeden Donnerstag um 21:00 Uhr) die Foerderinitiative IMC – India meets Classic  die Sendung Ragas & indische Saxophonisten – auf radio multicult.fm.

In den zurueckliegenden Sendungen wurden bereits zwei Instrumente des Westens ausfuehrlicher vorgestellt, die in der (sued-)indischen Klassik einen festen Platz gefunden haben: das Harmonium als Begleitinstrument und die Violine. Dieses Streichinstrument ist Bestandteil jeder Performance der suedindischen Klassik (Carnatic); als Solo-/ Hauptinstrument hat es sich besonders in der nordindischen Klassik (Hindustani) etablieren koennen.

Das Saxophon war urspruenglich fuer den Einsatz in Sinfonieorchestern gedacht. Es wurde von dem Belgier Adolphe Sax im Jahre 1840 erfunden und in Frankreich patentiert.

Sendetermin…

6. Dezember 2012 – 21:00 Uhr CET (03:00 pm EST) @ radio multicult.fm (DE)
(Premiere: 5. August 2008 – 21:00-21:58 Uhr MEST @ Tide Radio 96.0)
broadcasting plan | streaming (Internet Radio & Mobile Radio) | podCast

Mit dem Aufkommen des Jazz begann der eigentliche Siegeszug dieses Instrumentes in seinen unterschiedlichsten Ausfuehrungen: als Alt-, Tenor-, Sopran-, Bariton- oder gar Bass-Saxophon. Mit der Aufnahme von afrikanischen, orientalischen und auch indischen Einfluessen kommt die spirituelle Haltung des Jazz-Avantgardisten John Coltrane’s in seinem Quartett zum Ausdruck.

IndoJazz-Double-Quintet-1968IndoJazz-Suite-Cover-1

IndoJazz, von dem indischen Komponisten John Mayer mit dem Quintett IndoJazzFusions in den 60er Jahren (20. Jahrhundert) begruendet, hatte massgeblich auf die Etablierung des Saxophons in Indien Einfluss.

v.l.n.r.: Dr. Kadri Gopalnath, Rudresh Mahanthappa, Prasant Radhakrishnan

Dr. Kadri Gopalnath.Rudresh Mahanthappa.Prasant Radhakrishnan

Besonders die Konzerte von Prasant Radhakrishnan in Indien mit Kompositionen im langsamen Tempo u. einer kontrollierten Ausfuehrung der Ornamentik indischer Ragas (s.g. Gamaka-s) haben dazu beigetragen, dass sich das Image des Saxophon als ein lautes u. schnelles Instrument, das bestenfalls dazu geeignet ist, technische UEbungen zu absolvieren, veraendert hat.

Die Verbindung zwischen Jazz und indischer Klassik, die Interpretation von Ragaskalen auf einem fuer den Jazz typischen Instrument, liegt in der modalen Struktur. Dazu der deutschen Musikjournalisten und -produzenten Joachim Ernst Berendt, international als Jazzpapst bekannt:

Das, was all diese Musiker spielen – die asiatischen wie die westlichen – unterscheidet sich von der traditionellen europaeischen Musik dadurch, dass es “modal” ist. Das heisst, es basiert nicht auf den staendig wechselnden Akkordgeriisten, die unserer abendlaendischen Musik unterliegen, sondern auf einer Skala, einer “mode” – letztendlich auf einem einzigen Akkord – will sagen: Es ist sehr viel ruhiger, sehr viel weniger “nervoes”…

[ Quelle: Buch “Die Welt ist Klang – Nada Brahma” (vollst.: Die Landschaft des Bewusstsein”), 1988 ]

———————–

Unsere Hoerbeispiele: indischer Jazzmusiker Rudresh Mahanthappa (Sax), zusammen mit Dr. Kadri Gopalnath (Sax) im Dakshina Ensemble, Dr. Kadri Gopalnath & Pravin Godkhindi (Bansuri – indische Bambusfloete), Prasant Radhakrishnan (Sax), der indische Komponist John Mayer (Violine), John Coltrane (Sax), Charlie Mariano (Sax) & indische Saengerin / Komponisten R.A. Ramamani (Gruenderin von Jazz Yatra).

Posted in DE (German), IMC OnAir - News | Leave a Comment »

DE – Raga CDs of the months (12/12): RAGAS & SAX… Indian Saxophonists

Posted by ElJay Arem (IMC OnAir) on December 5, 2012

Out of the series “Ragas on Western Instruments” the promotion initiative IMC – India meets Classic presents in December @ radio multicult.fm (weekly every Thursday from 03:00-04:00 pm EST) the topic Ragas & Indian saxophone players.

In our shows of the past already two instruments of the West were presented, which have found a firm place in (South) Indian Classics: the Harmonium as accompaning instrument and the Violin. This bowed instrument is a component of each performance of the South Indian Classical music (Carnatic). The violin is established as solo main instrument in the North Indian Classical music (Hindustani).

Originally the saxophone was dedicated for symphonic orchestras. It was invented of the Belgian Adolphe Sax in the year 1840 and patented in France.

date of broadcasting…

6th December 2012 – 03:00-03:58 p.m. EST (09:00 pm CET) @ radio multicult.fm (DE)
(premiere: 5th August 2008 – 09:00 pm CET @ Tide Radio 96.0 FM)
broadcasting plan | streaming (Internet Radio & Mobile Radio) | podCast

With the arising of Jazz music the triumphant advance of this instrument began in its most different remarks: as Alto, Tenor, Soprano, Baritone or Bass saxophone

With the implementation of African, Eastern and also Indian influences the Jazz Avantguardist John Coltrane expressed his spiritual attitude in his quartet.

IndoJazz-Double-Quintet-1968IndoJazz-Suite-Cover-1

IndoJazz as new genre was justified of the Indian composer John Mayer with the Quintett IndoJazzFusions in the 60’s (20th century). This formation considerably had a major influence onto the establishment of the saxophone in India.

f.l.t.r.: Dr. Kadri Gopalnath, Rudresh Mahanthappa, Prasant Radhakrishnan

Dr. Kadri Gopalnath.Rudresh Mahanthappa.Prasant Radhakrishnan

Particularly the concerts of Prasant Radhakrishnan in India with compositions in a slow tempo and a controlled demonstration of the ornaments of Indian Ragas (e.g. gamaka-s) have contributed that the image of the saxophone in India has changed as a loud and fast instrument, which is suitable at best to practise technical exercises.

The connection between Jazz and Indian Classical music, the interpretation of raga scales on an instrument which is typical for Jazz, lies in the modal structure. To cite the German music journalists and producer Joachim Ernst Berendt (1922-2000), internationally known as ‘Jazz Pope‘:

What all these musicians play – the Asian like the Western – differ of the traditional European music by the fact that it is ‘modal’. This means: it is not based on the constantly changing Accordgerists, which is dominating our occidental music, more it is set up on a scale, a ‘mode’ – finally on only one chord… Want to say: It is much more calmly, very less nervous…

[Book Source: “Die Welt ist Klang – Nada Brahma” (vollst.: Die Landschaft des Bewusstsein”), 1988 ]
----------------------

Our listening examples: Indian Jazz musician Rudresh Mahanthappa (sax) together with Dr. Kadri Gopalnath (sax) in the Dakshina Ensemble, Dr. Kadri Gopalnath & Pravin Godkhindi (Bansuri – Indian bamboo flute), Prasant Radhakrishnan (sax), the Indian composer John Mayer (violin), John Coltrane (sax), Charlie Mariano (sax) & Indian singer/composer R.A. Ramamani (founder of JazzYatra).

Posted in ENG (English), IMC OnAir - News | Leave a Comment »

 
%d bloggers like this: