Visitors, journalists, participants, traders and other curious people take a look and you will find out more about the Carnival of Cultures.
- STRASSENFEST: 29. MAI – 1. JUNI 2009
Vier internationale Bühnen mit Klängen dieser Welt, Mitmach-Aktionen für alle, kulinarische Köstlichkeiten und vieles mehr: Kommt vorbei, lauscht und staunt!
Bühnenprogramm: EURASIA
Eurasia lädt zum Tanzen! Balkanbrass, Swing, Flamenco, Blasmusik und Trommler mit ungewöhnlichen Instrumenten bieten für’s Auge und für’s Ohr Genuss vom Feinsten. Klassische Ragas aus Indien und traditionelle Tänze aus Vietnam schlagen den Bogen in die asiatische Welt und zeigen ihre reichen kulturellen Wurzeln.
Bühnenprogramm: Katja Lucker
Moderation: DJ Don Francisc’, Johannes Heretsch und Ralf Schlüter
Bühnengestaltung: Jörg Heuer
Assistenz: Verena Kunz, Julia Pawlak
indische Ragas: Mani Shankar Tripathi (Tabla) & Dr. Jibendra Narayan Goswami (Sitar)
Termin: 31.05.2009 – 17:15 Uhr
Dr. Jibendra Narayan Goswami was born in the family of musicians on April 24,1959 at the holi city Varanasi. He initiated in the art of playing sitar from his elder brother Shri Rabindra N.Goswami, an eminent sitar and surbahar player of international repute. Dr J.N.Goswami pursued in the field of instrumental music (sitar) and completed his doctorate of music from Benaras Hindu University,Varanasi. Thereafter he joined a reputed college, Vasanta College for women, Raj Ghat, Varanasi (Krishna Murty Foundation, India) and is working as a Reader in Instrumental music. He is an artist of All India Radio,Varanasi since1995. He has achieved the 1st prize in U.P. State Sangeet Academy Competition.
Presently he is receiving guidance from Shri Shujaat Khan, son of the legendary sitar wizard Ustad Vilayat Khan, who with his melodic ideas and aesthetic sensitivity is giving him the golden touch in his developments in sitar techniques.
Dr. Goswami is widely performing in India and abroad, like Germany, Belgium, Finland, France, Izrael, Spain etc. (Source: Elena Kubièková)
Mani Shankar Tripathi started tabla at the early age of 6 from his fater Pt. Ravi Shankar. Later he continued learning from one of the great tabla player of Benaras Gharana, Pandit Kaviraj Ashutosh Bhattacharaya as his disciple and learnt for 20 years with perfection.Right now Mani Shankar is an artist of All India Radio, Varanasi. He performed succesfully many concerts in India and abroad. (Source: Elena Kubièková)
- STRASSENUMZUG: 31.05.2009
Berlins vielfältigster und mitreißendster Umzug wird in diesem Jahr am Pfingstsonntag zum 14. Mal zu erleben sein. Mehr als 90 Gruppen aus über 70 Nationen werden die Straßen in ein Meer aus Farben, Ideen und Wünschen verwandeln.
Kinder unterschiedlicher Nationalität sollten die Möglichkeit haben, zusammen zu kommen, zu feiern und dadurch die Vielfalt ihrer Kulturen zu präsentieren.
Download: KDK 2009 BÜHNENPROGRAMM (pdf)
Kontakt: Karneval der Kulturen, c/o Werkstatt der Kulturen
Nadja Mau, Stefanie Schatte
Wissmannstraße 32
D-12049 Berlin
fon: +49.30.60 97 70-0/-22
fax: +49.30.60 97 70-13
eMail: info@karneval-berlin.de
Offizielle Webadresse: www.karneval-berlin.de
Mani Shankar Tripathi (Tabla) & Dr. Jibendra Narayan Goswami (Sitar) @ KK 2008
- Hintergrund – Idee
Der “Karneval der Kulturen” entwickelte sich vor dem Hintergrund der wachsenden Internationalität Berlins und als Konsequenz der verstärkten Zuwanderung von Menschen aus allen Weltregionen.
Die Weltstadt Berlin ist heute ethnisch, religiös und kulturell heterogen geprägt und ist nach der deutschen Vereinigung in den Mittelpunkt des internationalen Interesses gerückt, auch als Symbol für den Weg zu einem vereinten Europa. Zeichen für einen aufkommenden Nationalismus und Rassismus werden seismographisch genau registriert, aber auch klare Parteinahmen für eine auf Akzeptanz und Toleranz aufgebaute Gesellschaft.
Als Stadt mit der höchsten Ausländerzahl (ca. 450.000) in Deutschland hat Berlin die Rolle einer “Integrationswerkstatt”. Integration jedoch kann nur gelingen, wenn kulturelle Vielfalt, gegenseitiger Respekt und Toleranz tatsächlich erlebbar und erfahrbar sind. Berlin kann seine Internationalität als Chance begreifen und seine Rolle als Vermittler aktiv gestalten. Diese Überzeugung liegt der Idee des Karnevals der Kulturen zugrunde, der seit 1996 von der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln initiiert und veranstaltet wird. Die Werkstatt ist ein Ort des Dialogs und der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalität, Kultur und Religion. Die Werkstatt versteht sich als Zentrum des wechselseitigen Kulturtransfers, sie will das künstlerische Potential der in Berlin lebenden Zuwanderer fördern, sichtbar, hörbar und erlebbar machen.
Der Karneval schafft einen integrierenden Handlungsrahmen für unterschiedliche kulturelle Initiativen. “Karnevaleske” Elemente finden sich in fast allen Kulturen. Das Kostümieren und Maskieren der Akteure, das Festlegen spezieller Rhythmen und Choreographien, die farbenprächtigen Umzüge in Gruppen auf der Straße sind volkstümliche Bräuche, die auch in Kulturen ohne spezifische Karnevalstradition zu finden sind.
Karneval ist Ausbrechen aus engen Verhältnissen. Karneval ist Stolz und Freude an der Selbstinszenierung, an der Selbstdarstellung im sozialen und kulturellen Zusammenhang einer Gruppe. Karneval fördert und stimuliert populäre Kunst und Kultur – und dies auf höchstem Niveau.
Wegen seiner spezifischen Dynamik, seiner kulturübergreifenden Geschichte und seiner Offenheit für neue Motive war es dem Karneval möglich, vom kolonialen Europa aus in den karibischen, südamerikanischen und afrikanischen Raum überzuspringen, um Jahrhunderte später in verwandelter Form seine Impulse zurückzugeben in ein kulturell, politisch und demographisch völlig neu strukturiertes Europa.
Der Berliner Karneval der Kulturen reiht sich ein in die Tradition neuerer Karnevals in Europa – wie dem Notting Hill Carnival in London und dem Rotterdamer Zomercarnaval –, ist aber aufgrund der Anzahl der beteiligten Nationalitäten und des breiten kulturellen Spektrums seiner Akteure weltweit einzigartig.
Der Karneval der Kulturen in Berlin ist offen für alle; er wird von Menschen jeglicher kultureller Prägung mitgetragen als Bestandteil einer urbanen, pluralen Kultur, der sie sich zugehörig fühlen. Er ist die Plattform, auf der die Akteure selbstbewußt ihre eigene kulturelle Identität präsentieren.
Die Einwanderer sehen den Karneval als eine Gelegenheit, Präsenz zu zeigen, Zugehörigkeit zu demonstrieren und Berlin seine Internationalität erleben zu lassen.
Der Karneval ist ein Fest aller Altersgruppen. Er integriert die Älteren genauso wie Kinder und Jugendliche vieler Nationalitäten. Unterstützt wird dieser Integrationsprozeß durch das Engagement vieler Migrantenvereine und Berliner Jugend- und Kultureinrichtungen, die als Multiplikatoren in ihrem jeweiligen Umfeld wirken.
In vielen ethnisch geprägten Karnevalsgruppen hat die intensive Auseinandersetzung mit der Kultur der Herkunftsländer und ihrer ethnischen Gemeinschaft in Berlin sowie die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und ihre große Präsenz in den nationalen und internationalen Medien zu einem gewachsenen Selbst- und Gruppenbewußtsein geführt. Die Offenheit des Karnevalskonzepts bietet besonders Migranten die seltene Chance, sich unabhängig von ihrem sozialen Status aktiv einzubringen.
Gerade Jugendliche in multiethnischen Projekten identifizieren sich stark mit der Idee des Karnevals. In der Vorbereitungszeit entwickeln sie eine beeindruckende Bereitschaft zum kontinuierlichen, zielorientierten Arbeiten und zur konstruktiven Auseinandersetzung in der Gruppe. Die Freude an der Selbstinszenierung und -darstellung bei einem Fest, das sie mit so vielen Gleichgesinnten feiern, beeinflußt nachhaltig das Verhalten der Jugendlichen, führt zu gesteigertem Selbstbewußtsein und Verantwortungsgefühl für ihr Umfeld.
Die Idee des Karnevals wird von vielen kosmopolitisch denkenden und international agierenden Vertretern der elektronischen Musikszene mitgetragen, die einen wichtigen Teil der Sub- und Jugendkultur in Berlin bilden.
Mit dem Karneval der Kulturen ist es gelungen, kulturelle Vielfalt bundesweit als einen bereichernden Charakterzug der Hauptstadt Berlin zu präsentieren.